Dienstag, 18. September 2012

Fantasie



 
Fantasie

Ein Mensch der keine Träume hat
und arm an Fantasie,
ist leblos gar wie welkes Blatt
und ohne Harmonie!

Er ist ein Skeptiker, stets zweifelnd
an allem Schönen was er schaut,
in stetem Widerspruch ereifert
er Jeden, der an Wunder glaubt!

Wenn andre über Träume reden,
verzieht er grinsend das Gesicht,
er würde niemals zu es geben,
wie sehr er diese doch vermisst!

Und Märchen gar von Feen und Elfen,
er sagt nur stets wie dumm das sei,
dem armen Kerl ist nicht zu helfen,
so lebt am Leben er vorbei.

Wird nie in Kinderaugen schauen
die strahlen so verträumt und klar,
im Dünensand nie Burgen bauen,
nicht Meeresrauschen nehmen wahr.

Die Liebe ist ein Ammenmärchen,
wer daran glaubt ist selber schuld,
versteht auch nicht die Liebespärchen,
die kosen noch zu später Stund.

Er sieht den Mond nicht und die Sterne,
übt Selbstverzicht im Erdenglück,
doch kommt der Tag da dreht er gerne,
sein ganzes Leben schnell zurück!

Dann hat das Alter ihn erreicht,
er sitzt allein mit weißem Haar,
und keine liebe Hand ihn streicht,
weil immer er der Kluge war.

© Celine Rosenkind

2 Kommentare:

  1. Wie wahr, redest Du von jemandem, den ich kenne ;-)
    Das ist ein schönes Gedicht, so richtig in seiner Aussage, so fein formuliert. Ich lese da, was ich mal ohne Reim jemandem gesagt habe. Tja, leider kann nicht jeder träumen, an Feen glauben, Märchen lieben, Kinderaugen als wunderbar empfinden und in die Sterne schauen mit einem Glücksgefühl im Bauch. Bedauernswert!
    Danke für die schönen Verse.
    Liebe Grüße
    Anne

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  2. Liebe Anne,
    ich finde Menschen, die noch Fantasie haben unendlich reich.
    Man kann sie mit Geld nicht kaufen.....

    Vielen herzlichen Dank für Deine netten Worte
    und liebe Grüße von Celine

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Herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Ich würde mich freuen, wenn sie bald wieder vorbei kommen. Leider kann ich nicht immer jedem einzeln antworten.
Mit lieben Grüße Celine Rosenkind