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Mittwoch, 14. November 2012

Schutzengel gesucht










Schutzengel gesucht

Jedes Mal,
wenn auf unserer Erde ein neues Leben entstehen soll,
herrscht im Himmel reges Treiben,
denn Gott alleine muss entscheiden
wer dieses neue Leben soll begleiten.
Einen guten Schutzengel aufzutreiben,
erfordert oft viel Arbeit und Müh,
dem Herrgott geht die Geduld nicht aus, nie ----

So schaut er streng nach seinem Plan
sich alle seine Engel an.
Er hat viel Liebe investiert,
das kleine Menschlein bei guten Eltern deponiert,
Vater und Mutter unter die Lupe genommen,
damit sie das Menschlein auch gerne bekommen.
Nun fehlt nur noch der kleine Engel,
mal schauen ob er ihn findet, den Bengel.

Der Petrus schaut nachdenklich vor sich hin,
zupft sich an seinem Doppelkinn.
Nachdenklich schaut er die Milchstraße runter
da spielen die Englein vergnügt und munter.
Doch keiner scheint recht Lust zu haben,
besitzt auch nicht die notwendigen Gaben,
die für jedes Erdenkind bestimmt,
ein Schutzengel sehr ernst doch nimmt.

Der Mond schaukelt vor sich hin ganz leise
und flüstert: „Ich schicke ein Sternlein mit auf die Reise,
das soll für es strahlen, dem Menschlein noch klein,
damit es keine Angst hat, alleine zu sein.

Während Gottvater noch nachdenklich ist,
erscheint vor ihm ein kleines Gesicht.
Die Nase voll Ruß, der reicht bis zum Ohr,
die Beinchen zerschrammt von Angst keine Spur,
die Flügel verbogen, stotternd erklärte es:
„Zu schnell bin ich geflogen,
als ich davon hörte,
weil ich so gerne ein Schutzengel würde.

Zerschrammt sah der kleine Kerl wahrlich aus
aber in seinen Augen war soviel Glanz Zuhause,
als er bat und bettelte: „Schicke mich doch oh Herr,
weil ich so ein prima Schutzengel wär!”

Gott hat ihn gesandt,
mir ist der Ort wohl bekannt.
Wohin das wird mein Geheimnis stets sein,

sein Schutzengelchen lässt es niemals allein!
Der Herrgott hat noch ganz viel mit ihm vor,
das flüsterte mir der kleine Engel ins Ohr.

© Celine Rosenkind

Mittwoch, 19. September 2012

Regenbogenland



 
Regenbogenland

Frisst dich die Arbeit wieder auf,
sind dir zu eng die Räume ?
Dann komm, ich nehme dich an die Hand,
führ dich ins Land der Träume!
*
Mach einfach deine Augen zu
wir müssen nicht weit laufen,
brauchst weder Schuhe noch Gepäck,
musst keine Karte kaufen.
*
Die Eintrittskarte Fantasie
dein Herz gleich einem Kind,
und fühlst du in dir Harmonie,
erblickst du es geschwind.
*
Wir werden über Wiesen gehn
in saftig weichem Gras,
lagern unterm Fliederbusch
dort wohnt das Zwerglein Zipfelwutsch,
bewacht Glückssteine aus buntem Glas.
*
Schau dir die kleinen Augen an,
sein runzliges Gesichtchen,
ist der Kerl auch noch so klein,
sein Wesen das ist wirklich fein,
er strahlt wie tausend Lichtchen !
*
Ich frag ihn höflich nach dem Weg,
wo tanzen denn die Elfen?
Er flüstert leise; an dem Bach,
lauft diesen Weg noch ist er flach,
hinten zum Birkenwäldchen.
*
Doch warnt er uns vor Hexe Groll
mit ihrer schwarzen Katze.
Ständig schleicht sie hier herum,
dieses Tier ist gar nicht dumm,
hat Krallen größer als die Tatzen.
*
Auch sollten wir den Riesen meiden,
sein Name der ist Habnieangst,
denn er jagd jedes Erdenkind
was er erblickt, grölend geschwind
bis zitternd du ums Leben bangst.
*
Gibt es denn Feen will ich wissen
Zauberer, Elfen, Drachen gar ?
Er sagt; ihr werdet nichts vermissen,
eilt uns voraus auf kleinen Füßen
zum dunklen Forst, wo alles war.

*
Oh seht den großen Regenbogen,
da wohnt Prinzessin Rosenzart,
sollt euch der Weg dorthin gelingen,
trotz Hexen, Riesen, Drachen, Schlingen,
seht ihr ein Land, das jeder mag.
*
Pfeifend, fröhlich, Hand in Hand
laufen wir durchs ganze Land !
Tanzen mit den Elfen bei zarter Musik,
der Hexe nur ein Schulterzucken blieb,
der Riese blieb stehen mit offenem Mund,
glaubt nun, dass Drachenfressen gesund.
*
Wir treffen den Zauberer Wünschefrei,
schaun lachend mal bei den Feen vorbei,
und endlich wollte es uns gelingen,
trotz Schlingen in den Palast vorzudringen.
*
Dort sitzt auf einem kleinen Thron
Prinzessin Rosenzart,
sie erwartet uns schon.
*
Willkommen im Regenbogenland
selten ein Erdling den Weg hierher fand.
Da es euch jedoch gelungen ist,
sag ich euch Worte, vergesst diese nicht !

Ihr findet in eurer Erdenwelt,
alles was euch auch hier
Angst macht oder gefällt.
*
Es gibt auch bei euch Liebe in Menschengestalt,
und Hexen und Riesen die vor nichts machen halt.
Gar manche Erdlinge tanzen durchs Leben,
andere wieder vor Hass können beben,
auch Schlingen gibt es, die den Weg verbauen,
überbrückt sie mit Liebe, Mut und Vertrauen.
*
Euer Baumaterial, um dies alles zu meistern,
gebe ich euch ein Rezept, dann könnt ihr kleistern.
Sie steckt uns etwas Kleines zu,
und husch, verschwunden ist sie im Nu
*
Auf einem Rosenblatt können wir lesen:
„Vergesst niemals ein Märchen zweimal zu lesen,
vermischt es mit Liebe und euren Träumen,
aber niemals die Eigenschaft helfen versäumen,
Positiv denken vertreibt Kummer und Hass,
dann macht euch Erdlingen das Leben auch Spaß.“
*
Wird euer Alltag mal wieder zu schwer,
schließt einfach die Augen, träumt euch wieder her !

~*~*~*~© Celine Rosenkind ~*~*~*~

Sonntag, 9. September 2012

Mein Freund Zipfelwursch









Mein Freund Zipfelwutsch

Könnt ihr ahnen, wo ich zum Essen gewesen?
Bei Zipfelwutsch, meinem Zwerglein im Wald.
Die Speisekarte so reichlich, vom Feinsten erlesen,
die Getränke fruchtig frisch, lecker und kalt.

Ich hab mich für Hirschkäferkeule entschieden
überm Feuer gebraten, am Fichtennadelspieß.
Mein Magen knurrte und war nicht zufrieden,
trotz Haselnussklößchen und Butterpilzgemüs.

Am Honigwein nippte ganz ich zum Schluss,
aus Eichelnäpfchen so winzig und klein
doch erkannte ich nicht so recht den Genuss,
die Becherchen waren halt wirklich zu klein.

Als es dunkelte, eine kleine Hand mich berührte
und begleitete mich in das Zwergengemach;
mein Freund Zipfelwutsch zum Tanz mich führte
ich stiess mir den Kopf dort am niedrigen Dach.

Im Orchester spielten Grillen auf kleinen Geigen,
Walzer und Polka, nichts schien ihnen zu schwer.
Wir tanzten gemeinsam fröhliche Reigen
was dann passierte, erschreckte mich sehr !

Auf eins seiner kleinen Füsschen war ich getreten,
könnt ihr ahnen, wie er sich vor Schmerz hat gekrümmt ?
Nun werde ich wohl niemals mehr zum Feiern gebeten,
hab Hoffnung jedoch, dass die Freundschaft gewinnt.

Im Zauberwald hör ich ein leises Flüstern
dort wohnen Elfen, Feen Zwergen mit Geschwistern.
Ich hoffe, dass Freund Zipfelwutsch mir wird vergeben,
weil unter Freunden ist`s ein Muss – über alles zu reden!!!

© Celine Rosenkind