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Dienstag, 9. September 2014
Samstag, 23. März 2013
Wie das Schneeglöckchen geboren wurde
Der Winter will langsam ade uns sagen,
im Tal schmilzt auch der letzte Schnee,
wir haben ihn gerne und tapfer ertragen,
doch nun ist´s genug; wir bitten dich geh.
Schon tobt unter der noch gefrorenen Erde
neues Leben; kämpft sich mühsam nach oben
der Einzug des Frühlings nun sichtbar werde,
er wählte die Schneeglöckchen als erste Boten.
Hab sie entdeckt und wollt es kaum glauben,
so zart ihre Knospen, in leuchtendem weiß,
hart ist der Boden durch den sie sich schrauben
für lohnende Mühe sind sie der beste Beweis.
Hab sie staunend auf ihrem Geburtsweg begleitet,
staunend geschaut, erlebt, gelernt, auch begriffen
es ist egal welch Hindernis uns das Leben bereitet
alles ist zu schaffen,will dieses Erlebnis nicht missen!
© Celine Rosenkind
Sonntag, 16. Dezember 2012
Winterwolken
Winterwolken
vom
Wind zart getragen
wattebauschähnlich
wechselnde
Farbe weiß grau schneebeladen
und
doch
die
Wintersonne durchlassend
ziehen
sie gemächlich
fast
schwer fällig über
kahlen
Bäumen die nicht tot
Gewässern
die sanft vor sich hin plätschern
rauchenden
Schornsteinen die Wärme kündend
dunklen
Russ in klare kalte Luft schleudern
Herab
schauend auf eine Erde
die
sich vorbereitet auf den großen Schlaf
und
doch vermitteln hell erleuchtete Fenster
dass
da Freude ist
Geborgenheit
und Zuversicht
Winterwolken
vom
Wind zart getragen
was
sie wohl alles sehen auf ihrer weiten Reise
durch
diese Jahreszeit
Verträumt
schaue ich ihnen nach
schicke
Wünsche Grüße und Gebete mit
und
Licht
für
Jene um die es dunkel geworden ist
Wenn
ich nur ein wenig mehr tun könnte...
©
Celine Rosenkind
Donnerstag, 27. September 2012
Der Lumpensammler
Der
Lumpensammler
Ich
saß an meinem Tisch im Garten,
nachdenkend
über dies und das,
als
plötzlich wider mein Erwarten,
Melodie
so schön, die Stille durchbrach.
Erstaunt
lief ich ganz schnell zur Straße,
ein
kleiner Wagen fuhr vorbei,
mein
Schatz auf meine Frage sagte,
dass
dies der Lumpensammler sei!
Sah
staunend nach dem bunten Wagen,
der
langsam fuhr von Haus zu Haus
sah
meine Nachbarn Sachen tragen
und
räumen ihre Keller aus.
Wollt
meinen Augen gar nicht trauen,
verwundert
war ich, fassungslos,
nicht
aufhör`n wollt ich mit dem Schauen
was
man Ihm warf in seinen Schoß.
Die
alte Standuhr von Herrn Scholz-
wie
ehrfurchtsvoll hört ich sie schlagen,
aus
wundervollem dunklem Holz,
auch
sie lag auf dem kleinen Wagen.
Juliane
stand am Straßenrand,
die
Kindheit hielt sie in den Armen,
Teddys
und Puppen in der Hand,
ohne
Bedauern, kein Abschied, kein Klagen!
Das
kleine Dreirad aus Haus Nr. 7
viele
Kinder fuhren auf ihm einst so stolz,
wo
ist die glückliche Zeit nur geblieben,
nun
muss es weg, wie das Pferdchen aus Holz!
Der
Lumpensammler griff gierig zu,
ein
Lächeln lag auf seinen Lippen
Topfpflanze,
Vogelkäfig, Teppich und Schuh,
er
brauchte nicht einmal zu bitten.
Während
ich so stand und schaute,
musste
ich dran denken,
wie
oft ich auf Gefühle baute,
Liebe
und Freundschaft gern verschenkte.
Da
griff auch mancher gierig zu,
hab
großzügig gegeben,
manch
Mensch warf sie weg im Nu,
Gefühle
achtlos zertreten!
Ich
sah dem kleinen Wagen nach
mit
Tränen in den Augen,
voll
gepackt bis unters Dach
mit
Zeitzeugen die nichts mehr taugen.
Es
liegt wohl in des Menschen Natur
mit
Gefühlen und Dingen so umzugehen.
Doch
kann ich Euch versichern nur,
Ich
werde und will das niemals verstehen!
©
Celine Rosenkind
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