Jedes Mal,
wenn auf unserer Erde ein neues Leben
entstehen soll,
herrscht im Himmel reges Treiben,
denn Gott alleine muss entscheiden
wer dieses neue Leben soll begleiten.
Einen guten Schutzengel aufzutreiben,
erfordert oft viel Arbeit und Müh,
dem Herrgott geht die Geduld nicht aus, nie
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So schaut er streng nach seinem Plan
sich alle seine Engel an.
Er hat viel Liebe investiert,
das kleine Menschlein bei guten Eltern
deponiert,
Vater und Mutter unter die Lupe genommen,
damit sie das Menschlein auch gerne bekommen.
Nun fehlt nur noch der kleine Engel,
mal schauen ob er ihn findet, den Bengel.
Der Petrus schaut nachdenklich vor sich hin,
zupft sich an seinem Doppelkinn.
Nachdenklich schaut er die Milchstraße runter
da spielen die Englein vergnügt und munter.
Doch keiner scheint recht Lust zu haben,
besitzt auch nicht die notwendigen Gaben,
die für jedes Erdenkind bestimmt,
ein Schutzengel sehr ernst doch nimmt.
Der Mond schaukelt vor sich hin ganz leise
und flüstert: „Ich schicke ein Sternlein mit
auf die Reise,
das soll für es strahlen, dem Menschlein noch
klein,
damit es keine Angst hat, alleine zu sein.
Während Gottvater noch nachdenklich ist,
erscheint vor ihm ein kleines Gesicht.
Die Nase voll Ruß, der reicht bis zum Ohr,
die Beinchen zerschrammt von Angst keine
Spur,
die Flügel verbogen, stotternd erklärte es:
„Zu schnell bin ich geflogen,
als ich davon hörte,
weil ich so gerne ein Schutzengel würde.
Zerschrammt sah der kleine Kerl wahrlich aus
aber in seinen Augen war soviel Glanz
Zuhause,
als er bat und bettelte: „Schicke mich doch
oh Herr,
weil ich so ein prima Schutzengel wär!”
Gott hat ihn gesandt,
mir ist der Ort wohl bekannt.
Wohin das wird mein Geheimnis stets sein,
sein Schutzengelchen lässt es niemals allein!
Der Herrgott hat noch ganz viel mit ihm vor,
das flüsterte mir der kleine Engel ins Ohr.
© Celine Rosenkind